Bücher, Artikel und Zeitschriften zu
Weisheit, Spiritualität, Wohlergehen, Bildung, Umweltschutz, Frieden- und Gerechtigkeit sowie Zusammenarbeit
-
Buch ◦ 1918 | Der Untertan | Heinrich Mann
Der Roman ist eine zeitlose Satire über Macht, Opportunismus und Autoritätsgläubigkeit. Der Protagonist Diederich Heßling verkörpert einen egozentrischen Mitläufer, der durch Unterwürfigkeit nach oben strebt und Schwächere ausnutzt, um sich selbst zu profilieren. Geprägt von einer autoritären Erziehung und seiner Bewunderung für Gehorsam und Macht, schließt er sich bereitwillig nationalistischen Idealen seiner Zeit an. Seine Unterwürfigkeit gegenüber Vorgesetzten und Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren nutzt er, um Karriere zu machen. Letztlich bleibt der Protagonist eine Karikatur des deutschen Bürgertums und Spießbürgers, der zwar nach außen machtvoll und wichtig erscheint, innerlich jedoch ein verkümmertes Dasein voller Unsicherheit und Angst fristet.
-
Buch ◦ 1948 | Buch des Mirdad | Mikhail Naimy
Das Buch erzählt die Geschichte von Mirdad, einem Weisen, der auf dem Berg Quardho lebt. Durch allegorische Erzählungen und Dialoge werden tiefgründige Einsichten über Liebe, Wahrheit und Spiritualität vermittelt. Der Text reflektiert die Suche nach innerer Erkenntnis und die Weisheit, die durch Selbstreflexion und Hingabe erreicht werden kann. Das Buch eine poetische und zeitlose Liebesbotschaft über die Essenz des menschlichen Seins und das Mysterium, was wir Leben nennen.
-
Buch ◦ 1952 | Schwarze Haut, weiße Masken | Frantz Fanon
Frantz Fanon wuchs im postkolonialen Martinique auf und arbeitete als Arzt an psychiatrischen Kliniken in Frankreich und Algerien. Fanon setzt sich mit den psychischen Dimensionen kolonisierter Menschen und die damit einhergehende Entfremdung auseinander. Diese Entfremdung speist sich aus dem kolonialen Kontext: Die Schwarzen sind gefangen in der vermeintlichen Position der Unterlegenen und die Weißen in der Rolle der Überlegenen. Beide verhalten sich komplementär neurotisch. Fanon sieht in der Entkolonialisierung die Möglichkeit, sich von dieser tiefsitzenden Entfremdung zu befreien.
-
Buch ◦ 1956 | Die Kunst des Liebens | Erich Fromm
Das Buch beschreibt Liebe als eine Fähigkeit, die kultiviert werden kann. Dabei unterscheidet Fromm zwischen echter, reifer Liebe aus Selbsterkenntnis heraus und egoistischer, besitzergreifender und blinder Liebe, die auf Abhängigkeit beruht. Liebe ist demnach eine universelle Haltung, die sich auf alle Lebensbereiche erstreckt – ob in der Liebe zu anderen, zu sich selbst oder zur Welt an sich. Fromm hinterfragt die vermeintlich moderne Gesellschaft, die oft von Individualismus, Schnelllebigkeit, Selbstverwirklichung, Konsum und oberflächlichen Beziehungen geprägt ist und all dies über tiefe zwischenmenschliche Verbindungen stellt. Das Buch ist ein zeitloser Aufruf, sich bewusst damit auseinanderzusetzen, wie man mit sich selbst und anderen liebevoll umgehen kann.
-
Buch ◦ 1969 | Einbruch in die Freiheit | Jiddu Krishnamurti
Das tiefgründige Werk lädt die Leser zu einer Selbsthinterfragung ein. Krishnamurti beschreibt Freiheit als die Fähigkeit, sich von Menschen gemachten Konditionierungen zu befreien, die sich in der Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und in überlieferten Traditionen manifestieren. Die Leser werden ermutigt, innere Ängste, festgefahrene Denkweisen, monotone Wiederholungen und das Streben nach äußerer Sicherheit zu reflektieren, um natürlich und bewusst leben zu können. Gerade in einer Welt, die von Ablenkung, Oberflächlichkeit, Konformismus und gesellschaftlichem Druck geprägt ist, bietet das Buch eine universelle Perspektive auf die Rückkehr zur inneren Stille, Frieden und Klarheit.
-
Buch ◦ 1978 | Orientalismus | Edward Said
Orientalismus ist ein Schlüsselwerk für das Verständnis von Postkolonialismus. Das Buch analysiert, akademische, künstlerische und politische Darstellungen aus westlichen Ländern ein verzerrtes Bild des Orients geschaffen hat, um Macht und Kontrolle zu legitimieren. Es zeigt auf, dass diese Stereotypisierung des Orients als rückständig und exotisch dazu diente, koloniale Herrschaft zu rechtfertigen und westliche Überlegenheit zu behaupten. Die Inhalte bleiben bis heute relevant, weil es grundlegende Mechanismen von kultureller Fremdzuschreibung und Machtkritik offenlegt, die bis heute weltweit in den Medien, in Politik und Wirtschaft wirken. Das Buch ermutigt dazu, Vorurteile und eurozentrische Weltbilder zu hinterfragen, um eine angemessenere Wahrnehmung verschiedenster Lebensweisen zu ermöglichen.
-
Buch ◦ 1988 | Der Alchemist | Paulo Coelho
Der Alchemist ist ein zeitloses spirituelles Werk, das die Reise des jungen Hirten Santiagos erzählt. Er träumt von einem Schatz in den Pyramiden Ägyptens und folgt diesem inneren Ruf trotz zahlreicher Hindernisse. Auf seiner Reise lernt der Hirte Santiago, dass der wahre Schatz im eigenen Herzen liegt und dass das Universum jedem hilft, der seinem eigenen spirituellen Lebensweg folgt. Die Reise ermutigt Santiago, Vertrauen in die oftmals leicht zu übersehenden Zeichen des Lebens zu haben und den Mut zu haben, auf die uns offenbarten inneren Weisheiten zu hören. Daraus erwächst eine Harmonie zwischen dem, was wir suchen, und dem, was wir bereits in uns tragen.
-
Buch ◦ 1989 | Frieden fängt zu Hause an. Geschichten zum Lesen und Weiterdenken | Jutta Modler
Wir alle wollen uns mit unseren Familienmitgliedern und anderen Menschen verstehen. Das ist gar nicht so einfach. Ganz schnell kommt es zu Streit und Missverständnissen. 34 Erzählungen von Kinderbuchautoren zeigen, dass Mut und Empathie nötig sind, um Konflikte zu bewältigen.
-
Buch ◦ 1994 | Der lange Weg zur Freiheit | Nelson Mandela
Bei der deutschen Übersetzung von “Long Walk to Freedom” handelt es sich um die Autobiografie von Nelson Mandela. Fast 30 Jahre saß der Rechtsanwalt als Häftling 46664 im Gefängnis auf der südafrikanischen Insel Robben Island. Mandela ist die Symbolfigur der Anti-Apartheid-Bewegung und des anti-Rassismus. Er gilt als einer der renommiertesten Friedensnobelpreisträger der Gegenwart. Am 10. Mai 1994 wurde er zum ersten dunkelhäutigen südafrikanischen Präsident ernannt.
-
Buch ◦ 1997 | Anam Cara: Das Buch der keltischen Weisheit | John O’Donohues
Dieses Werk ist eine poetische Erkundung keltischer Spiritualität und des Konzepts Anam Cara, der Seelenfreundschaft. Ausgehend von universellen Weisheiten lädt O’Donohue dazu ein, das Leben als spirituelle Reise zu betrachten. Er erinnert daran, die eigene Seele zu nähren, die Verbundenheit mit der Natur zu schätzen und den Augenblick bewusst zu erleben. O’Donohue erkundet die Themen Liebe, Harmonie und Freundschaft und den Umgang mit Verlust. Er beschreibt, wie Seelenfreundschaft das Leben bereichern und transformieren kann und ein tiefes Erkennen und Akzeptieren des anderen jenseits des des Alltäglichen ermöglicht. Der lyrische Stil und die spirituellen Einsichten regen dazu an, die Schönheit und Tiefe des Lebens zu entdecken und sich auf eine ganzheitliche Lebensweise zurückzubesinnen – gerade in Zeiten, die immer mehr von Schnelllebigkeit, Oberflächlichkeit und Entfremdung geprägt sind
-
Buch ◦ 2003 | Politik des Herzens. Nachhaltige Konzepte für das 21. Jahrhundert. Gespräche mit den Weisen unserer Zeit | Geseko von Lüpke
Dieses Buch ist so aktuell wie eh und je. Es besteht aus Interviews u.a. mit Politikern, Umweltschützern und Wissenschaftlern. Sie teilen ausgehend von ihren beruflichen und privaten Erfahrungen Kritik und Ideen für eine gelungene Umweltpolitik. Dabei werden auch Themen wie Nahtoderfahrungen und Psychologie behandelt.
-
Buch ◦ 2011 | Bin ich, wenn ich nicht mehr bin? | Markolf H. Niemz
In dem Buch werden naturwissenschaftliche Erkenntnisse, vor allem aus der Evolutionstheorie, Relativitätstheorie und Quantentheorie mit spirituellen und existenziellen Grundfragen des Lebens verbunden. Der promovierte Physiker erläutert, wie Erkenntnisse über Licht und Energie mit spirituellen Einsichten zu Bewusstsein, Wahrheit und Ewigkeit in Einklang gebracht werden können. Durch die Integration von Wissenschaft und Spiritualität und Erkenntnissen aus Nahtoderfahrungen lädt das Buch dazu ein, traditionelle, dogmatische und personalisierte Gottesvorstellungen zu hinterfragen. Es regt an, ein ganzheitliches und nicht deterministisches Verständnis unserer Existenz zu entwickeln, in dem auch Raum für Zufälle und Unerklärliches bleibt.
-
Buch ◦ 2019 | Das Glück des Gehens. Was die Wissenschaft darüber weiß und warum es uns so guttut | Shane O'Mara
Wir alle gehen. Manche mehr, manche weniger. Doch gehen ist mehr als Bewegung. Es ist gesund, denn es bringt uns auf andere Gedanken, stärkt Resilienz, Kreativität und sozialen Zusammenhalt. Der aufrechte Gang war also nicht nur entscheidend für unsere Evolution, sondern spielt auch heute eine grundlegende Rolle. Gerade in Zeiten von Umweltverschmutzung gewinnt gehen wieder an Bedeutung und bringt uns näher an die Natur.
-
Buch ◦ 2019 | In aller Munde: Unsere Zähne und ihre Bedeutung für die Gesundheit des gesamten Körpers | Dominik Nischwitz
Zähne sind Teil des Gesamtsystems Körper. So sieht es die ganzheitliche biologische Zahnmedizin. Je gesünder wir im Alltag leben, desto gesünder die Zähne. Und je gesünder die Zähne, ums so gesünder sind wir. Grundlegend sind daher zwei Dinge: Erstens, den Körper von all dem zu befreien, was ihm nicht guttut und ihn krank macht. Zweitens, eine ausgewogene Ernährung. Hierbei wird vor allem zu viel Zucker, unpassende Fette und industriell verarbeitete Nahrungsmittel sowie Konservierungsstoffe gemieden. Eine gesunde Ernährung baut auf frisches Obst und Gemüse und Proteine, die in Nüssen und Getreide, Sonnenblumenkernen und Ei zu finden sind. Hinzu kommen Kohlenhydrate, die sich zum Beispiel im Reis wiederfinden.
-
Buch ◦ 2013 | The One Thing: Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg | Gary Keller, Jay Papasan
Alles wird komplexer und schneller. Wie können wir dennoch Ruhe bewahren und Erfolg haben? Eines ist klar: Multitasking führt uns nicht zum Erfolg. Sondern eine Vision und ein Fokus auf das, was wir wirklich wollen und worin wir gut sind. Grundlegend ist Prioritäten zu setzen, die Willenskraft bewusst einzusetzen, sich sowie anderen Grenzen zu setzen und ihre Überschreitung proaktiv anzugehen.
-
Buch ◦ 2020 | Die Bank gewinnt immer | Gerhard Schick
Das Buch zeigt auf, wie das Finanzsystem weitestgehend auf linearem Wachstum und Gier beruht und auch nicht vor Bilanzfälschung, Steuerbetrug und die Inkaufnahme systematischer Ausbeutung und Verschmutzung der Umwelt Halt macht und wirtschaftliche Ungleichheiten vorantreibt. Es ermutigt dazu, grundlegende Reformen anzustoßen, die vor allem auch aus zivilgesellschaftlichen Bewegungen heraus erwachsen.